Relief


Schnitt entlang des Grümpentales (Rhein/Mainzufluss) vom Rennsteig im Norden nach Rauenstein im Süden
Schnitt entlang des Grümpentales (Rhein/Mainzufluss) vom Rennsteig im Norden nach Rauenstein im Süden

 

Die Abbildung zeigt gut wie stark sich die Gebirgsbäche in das kompakte Schiefergebirge einfräsen und dabei steile, V-förmige Täler – Kerbtäler - entstehen lassen. Kurz vor dem Austritt aus dem Gebirge ist der Höhenunterschied zwischen Berg und Tal am größten. Bergwiesen findet man deshalb meist an den kleinen Zuflüssen und im Oberlauf der Bäche. Abbildung 5 verdeutlicht uns die großen Höhnunterschiede durch unterschiedliche starke Einfärbung. Dunkle Farben bedeuten sehr steile Hänge (steilhängig) und helle Farben eher sanfte Neigungen.

 

Die Hochweide "Land" bei Steinheid liegt über 800 m NHN
Die Hochweide "Land" bei Steinheid liegt über 800 m NHN

Die Steillagen erfordern besondere Technik und liefern wenig Ertrag. Großflächige Grünlandbewirtschaftung ist im Untersuchungsgebiet nur auf den plateauartigen Flächen des Hohen Thüringer Schiefergebirges um Steinheid, genannt „Land“ möglich. Diese Gebiet wurde erst spät gerodetet. Noch im 19. Jahrhundert erstreckte sich dort Wald. Nur die Stockwiese diente der Heugewinnung.

 

Physische Karte 1:100000 des Thür. Schiefergebirges, VEB H. Haack, Gotha
Physische Karte 1:100000 des Thür. Schiefergebirges, VEB H. Haack, Gotha

Die Physische Karte zeigt im oberen Teil das Hohen Thür. Schiefergebirge. Man sieht ein zertaltes plateauartiges Mittelgebirge mit seinen höchsten Erhebungen um Steinheid (um 850 m). Am südwestlichen Gebirgsrand fällt das Plateau steil ab (Rauenstein 500 m). Von Mausendorf (NW) nach Sonneberg (SO) verläuft die Südrandverwerfung, welche das Schiefergebirge von der Schalkauer Muschelkalkplatte trennt.

 

Die geologische Karte GK25 zeigt uns das zerklüftete Schiefergebirge zwischen dem Rennsteig im Norden und der Südrandverwerfung, an die sich die Gesteine des Trias (lila = Muschelkalk) anschließen.

 

Schon die Eingrenzung des Gebietes macht seinen einzigartigen Charakter deutlich. Die Verwerfungszone der Fränkische Linie trennt nicht nur die Muschelkalkgesteine der Schalkauer Platte von den Quarzen und Schiefern des Thüringer Schiefergebirges. Sie trennt gleichzeitig nährstoffarme Böden aus dem Verwitterungsschutt des Schiefergebirges von den ertragreicheren Braunerden des Gebirgsvorlandes. Das Massiv des Thüringer Schiefergebirges erhebt sich hier 300 Meter über diese Vorberge. Kleine Gebirgsbäche, wie Grümpen, Effelder und Steinach schneiden steile, 200 bis 300 tiefe Kerbtäler in diesen Gebirgsstock - eine eigentlich wellige Hochfläche. Vom Rennsteig blickt man nach Süden trotzdem auf ein Meer aus Wald. Die Täler sind kaum sichtbar. Wie sanfte Wellen ziehen sich die Berge dahin. Nur selten blitzt ein heller Flecken Wiese oder eine Siedlung hervor.

 

 

GK 25, Blatt Steinach

ohne quartäre Überdeckung, TLUG

 

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Kirchner, Ralf (Betreuer)

Haack, Helene (Schüler)

Kirchner, Hanna (Schüler)

Stammberger, Josephine (Schüler)